Ausland Fachtagung Katastrophenvorsorge 2025 Vom Klimawandel zur Krise Am 26. und 27. März fand in Berlin die hybride Fachtagung Katastrophen- vorsorge (FTKV) statt. 200 Präsenz- und über 1.000 Online-Teilnehmende befassten sich mit den Chancen, Herausforderungen und aktuellen Entwicklungen der Katastrophenvor- sorge und -bewältigung in einem sich wandelnden Klima. Christof Johnen, Leiter des Bereichs In- ternationale Zusammenarbeit des DRK, und Marcus Hicken, Beauftragter für Energieaußenpolitik, Klima und Sicherheit des Auswärtigen Amtes, eröffneten die Konferenz. „Lassen Sie unsere humani- täre, prinzipiengeleitete Arbeit nicht am Klima scheitern!“, mahnte Christof Joh- nen und Marcus Hicken betonte: „Wer Sicherheit denkt, muss Klima mitdenken, oder besser für den heutigen Tag: Wer Katastrophenvorsorge denkt, muss Klima mitdenken“. „Höchste Zeit!” Im Auftakt-Panel gaben vier Expertinnen Einblicke in die Verbindung zwischen Katastrophenvorsorge und Klimawandel- anpassung auf nationaler und globaler Ebene und verdeutlichten die Dringlichkeit, sich mit diesen Themen auseinanderzu- setzen. „Es ist höchste Zeit, die Situation ganzheitlich zu betrachten“, so die suda- nesische Klimaaktivistin Nisreen Elsaim. Durch die zahlreichen Podiumsdiskussi- onen, Workshops und Vorträge zog sich die immer wiederkehrende Frage: Wie kann man Katastrophenvorsorge und Auswirkungen des Klimawandels ge- meinsam denken – kommunal, national und global? Im Detail ging es um Themen Über die Fachtagung Katastrophenvorsorge Die jährlich stattfindende Tagung bringt Expertinnen und Experten aus der natio- nalen und internationalen Katastrophenvorsorge zusammen. Sie wird seit 2016 vom DRK mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes organisiert. Im Mittelpunkt steht der Dialog über aktuelle Themen, Herausforderungen sowie innovative An- sätze. Das Ziel: Synergien schaffen, voneinander lernen, neue Kooperationen und effektive Lösungen mit lokaler und globaler Wirkung entwickeln. Fach- und Führungskräfteinformation für Ehren- und Hauptamt Auftakt-Panel „Setting the Stage: Fachliche Perspektiven“ K R D / r e m m o S n a b a F : i o t o F wie Digitalisierung in der Katastrophen- medizin, Bevölkerungsresilienz in der Katastrophenvorsorge (auch im Alter), Sensibilisierung folgen, Antizipation und das Klima anpassungsgesetz so- wie Hitze, Wasser, Hunger. für Extremwetter- Interdisziplinäre Sicht Beim internationalen Podi- umsgespräch „Steigende Flut: Vorbereitung auf so- ziale, ökologische und wirt- schaftliche Umbrüche in einem sich wandelnden Klima“ tauschten sich fünf Expertinnen und Experten aus. Lars Nissen, Direktor von ACAPS, einer in der Schweiz ansässigen Beratungsfirma für humanitäre Bedarfe, wies auf das Ri- siko hin, neben einer detaillierten Betrach- tung dennoch den systemischen Ansatz nicht aus den Augen zu verlieren. Herausforderungen durch Wetterextreme In einem weiteren Podi- umsgespräch zum Thema Katastrophenvorsorge und Wetterextreme beleuch- teten fünf Expertinnen und Experten die Auswirkungen extremer Wetterlagen, diskutier- ten Strategien zur besseren Vorsor- ge und erarbeiteten Lösungsansätze zur besseren Bewältigung künftiger Extrem- wetterereignisse in Deutschland. Zum Abschluss gab es einen Appell an alle Teilnehmenden, die Ideen und An- sätze mit in ihren Alltag zu nehmen und umzusetzen. „Es gibt so viel Wissen zum Klimawandel und zur Katastrophenvor- sorge“, so Dr. Peter Reuss vom Aus- wärtigen Amt. „Lassen Sie uns dieses Wissen nutzen und lassen Sie uns nicht vergessen, dass lokales Wissen ent- scheidend ist.“ Kontakt: fachtagung-katastrophenvorsorge@drk.de